Der Beckenboden ist das Zentrum unseres Körpers. Er stellt unser „Powerhouse“, die zentrale Schaltstelle unseres Körpers dar, die Verbindung zwischen unten und oben. Von ihm hängt unsere Körperhaltung, unser Gang, unsere Körperwahrnehmung und nicht zuletzt unser gesamtes Wohlbefinden ab. Ein fitter Beckenboden macht uns in jedem Lebensalter fit für den Alltag!
Hier nun die 9 häufigsten No Gos im Umgang mit deiner Körpermitte.
1. Du hälst deinen Urin zu lange an
Dabei vergrößert sich deine Blase stark, das Risiko für Harnwegsinfektionen steigt, genauso wie der Druck auf deinen Beckenboden.
2. Du entleerst deine Blase zu häufig oder „präventiv“
Benutzt du die Toilette zu oft, kann es dazu führen, dass das Füllungsvermögen deiner Blase sinkt, und es zu einer Dranginkontinenz kommt. Dies kann auch dann passieren, wenn du zu häufig „präventiv“ zur Toilette gehst, z.B. vor dem Verlassen des Hauses. Warte einfach ab, bis deine Blase dir signalisiert, zur Toilette zu gehen!
3. Du presst während des Harnlassens
Vielleicht bist du der Meinung, du tust deinem Körper einen Gefallen, indem du ihm dabei hilfst, den Harn durch Mitdrücken zu entleeren. Dies ist leider absolut nicht der Fall. Der Harnröhrenschließmuskel wird dadurch stark geschwächt und dadurch auch der BB.
Das Selbe gilt auch für die Stuhlentleerung. Vermeide stets einen starken Druck auf den Beckenboden!
4. Du nimmst dir nicht die Zeit, deine Blase komplett zu entleeren
Nimm dir Zeit, wenn du zur Toilette gehst. Gewöhnst du dir an, deine Blase nie komplett zu entleeren, kann dies zu Harnwegsinfekten, Dranginkontinenz oder Prolaps führen. Sollte es dir nicht gelingen, deine Blase ohne Druck vollständig zu entleeren, sprich mit einer Fachperson darüber!
5. Du trinkst nicht genug…
Flüssigkeitsmangel dehydriert deinen Körper. Dies ist schlecht für deine Nieren, und führt zu Verstopfung (siehe Punkt 3).
6. Du trainierst falsch
Viele Fitnessübungen bauen starken Bauchdruck auf, welcher deinen Beckenboden belastet. Sportarten wie Jogging, Skifahren und jegliche Art von Sprüngen belasten deinen Beckenboden, besonders wenn er nicht sehr trainiert ist. Es ist besser, du konzentrierst dich auf beckenbodenschonende Sportarten wie Yoga und Pilates, bis dein Beckenboden zu 100% fit ist. Lasse dich dabei von einem kompetenten Fitnesstrainer oder deiner Hebamme beraten.
7. Du hast eine runde Körperhaltung
Ein Rundrücken öffnet dein Becken automatisch. Jeder Druck vom Bauchraum (Niesen, Husten, schweres Heben) trifft auf einen entspannten, unvorbereiteten Beckenboden, und schädigt ihn.
8. Du trinkst zu viele koffeinhaltige Getränke
Koffein ist ein starkes Diuretikum und regt daher deine Blase an, sich häufig zu entleeren. Dies ist nicht vorteilhaft für den BB und kann zu Dranginkontinenz führen.
9. Du kontaktierst keine Fachperson
Inkontinenz oder andere Beckenbodenprobleme sind oft mit einem großen Schamgefühl behaftet, was dazu führt, dass dieses Thema nur sehr selten beim Arzt oder der Hebamme des Vertrauens angesprochen wird. Fass dir ein Herz,und lass dich kompetent beraten. Für jedes Problem gibt es auch eine Lösung!